KARL DER GROSSE
IN DER KATHEDRALE VON CHARTRES

144 S. mit 8 farbigen Tafeln, zahlreichen Abbildungen und einem Lesezeichen mit der Gesamtansicht des Glasfensters
Kt. 19,80€, ISBN 978-3-927118-27-0



Das Fenster für Karl den Großen im Chorumgang der Kathedrale von Chartres ist neben dem Karlsschrein von Aachen das allerbedeutendste Kunstwerk, das für Karl den Großen geschaffen wurde. Hier wird er als Herrscher und zugleich als Heiliger dargestellt. Den Menschen des Mittelalters war jener mythenumwobene Herrscher über das Abendland durch immer wieder erzählte Legenden und Dichtungen lebendig. In Chartres hat man ihm ein besonderes Denkmal gesetzt und seine Biographie „neu“ geschrieben. Sophia-Janet Aleemi erzählt sie nun Bild für Bild nach und erklärt dabei kenntnisreich und faszinierend jene längst vergessenen Hintergründe, aber auch manche Zusammenhänge, die so nie beachtet wurden. Durch die alten Legendentexte tauchen wir ein in den Konflikt zwischen Christentum und Islam, erleben blutreiche Schlachten und Rittergeschichten, bei denen stets alle glauben, für das Gute zu kämpfen. Zum Schluss wird uns sogar ein Blick in Karls Seelenabgründe gewährt, wo eine geheime Sünde aufgedeckt wird. Am meisten überrascht die Aktualität des Fensters für unsere heutige Zeit. Dieses Buch ergänzt vorzüglich die großen Karlsbiographien und zeigt einen Charlemagne, den man so nicht kannte.

Als Sonderband zum 1200. Todesjahr von Karl dem Großen in der Reihe Die Glasfenster von Chartres erschien dieses Buch mit den herausnehmbaren grandiosen Detailabbildungen und der Gesamtansicht des Fensters genau zur rechten Zeit.


Rezensionen:

„Dies ist eines der spannendsten Sachbücher, die ich je gelesen habe!
Die Autorin arbeitet drei Ebenen der Annäherung an Karl den Großen heraus. Einerseits die historische Figur um das Jahr 800. Man sieht ihn geradezu vor sich, geht mit ihm auf Reisen und in die diversen Schlachten, erlebt seine persönlichen Triumphe und seine tragischen Seiten hautnah mit. In der zweiten Ebene taucht der Leser in das Hochmittelalter ein, in die Zeit, als die Glasfenster der Kathedrale gestaltet wurden. In der Bildsprache der Fenster zeigen sich die Legenden und Sagen, die man sich zu Beginn des 13. Jahrhunderts über Karl den Großen erzählt hat. Sie weisen auf die großen Fragen nach Schuld und Versöhnung, auf ritterliche Ehre sowie den Sinn des Lebens hin. Diese Ebene bereitet den Leser zudem optimal vor auf einen Besuch in Chartres. Die dritte Schicht beleuchtet die Aktualität dieser Themen im Hinblick auf die heutigen Fragen im Zusammenprall der islamisch geprägten Welt mit den westlichen Lebensformen, die auf beiden anderen Ebenen immer wieder thematisiert wurden. Dies kann zu einem tiefen Verständnis der Zeitfragen, zu einer neuen Gelassenheit und Sachlichkeit führen. Da diese Ebene den Rahmen des Buches sprengen würde, ist sie etwas kürzer ausgefallen. Hier bieten sich zahlreiche Aspekte in der genialen Interpretation.“ H. und M. Friedly (Amazon)