Vor 800 Jahren wurden für die Kathedrale von Chartres die großartigsten
farbigen Glasfenster geschaffen. In ihnen sollte, wie es Abt Suger von
Saint-Denis einst ausdrückte, das durchscheinende Sonnenlicht gleichsam göttlich
werden.
In den Fenstern von Chartres wird der ganze Reichtum des Christentums ausgebreitet. Mehr noch liegt in ihnen die Weisheit eines esoterischen Christentums verborgen. Wie an keinem anderen Ort der Welt bewahren sie in ihren Bildern Mysterienwissen der Menschheit.
Über 170 Fenster aus dem Mittelalter sind in der Kathedrale von Chartres nahezu vollständig erhalten und faszinieren die Besucher jeden Tag aufs Neue. Nach der Restaurierung in den letzten Jahren funkeln sie wie Edelsteine, doch sind sie weit mehr als prachtvoller Schmuck. Unzählige Figuren bevölkern die Fenster und künden von zumeist längst vergessenen Geschichten. Wer aber kann sie lesen? Und wer kann sie erklären?
„Wer eine gotische Kathedrale mit alten Glasfenstern betritt, hinter dem versinkt, was auf
Erden Geltung hat. Er ist in ein Reich versetzt, das nicht von dieser Welt ist. Das Licht (…)
ist kein irdisches, ist ein verklärtes Licht. Lumen de lumine – Licht aus unerschaffnem Lichte: Ahnungsvolle alte Worte, die um die ewigen Geheimnisse kreisen, klingen an und wollen ihre Bedeutung erschließen.“ (Ricarda Huch)
Schon die damaligen Meister von Chartres wollten, dass man die Fenster versteht, mehr noch, dass man sich ihren tieferen Sinn und ihre geistige Bedeutung durch eine meditierende Betrachtung erschließt. Dafür lehrten sie sogar eine ganz bestimmte Methode. Sie vertrauten darauf, dass dies irgendwann in der Zukunft einmal vielen Menschen gelingen würde. 800 Jahre sind inzwischen vergangen, und beinahe hätte man die Aufgabe von damals vergessen, wenn nicht…
Die Kunstwissenschaftlerin Sophia-Janet Aleemi hat es sich zur Aufgabe gemacht, der Forderung der alten Chartreser Meister nachzukommen und die Fenster in ihrer Vielschichtigkeit allgemeinverständlich zu erklären. Zunächst öffnet die Autorin dem Leser durch eine genaue Beschreibung der Bildsegmente die Augen für die Fenster. Denn man sieht ja nur, was man weiß. Sophia-Janet Aleemi erzählt die Geschichten, die in den einzelnen Bildern umgesetzt werden und erläutert auf spannende Weise ihre Hintergründe. So werden die Vorstellungen der alten Zeiten lebendig. Man staunt oft, wie aktuell viele Fragen noch heute sind.
In einem nächsten Schritt interpretiert die Autorin die Bilder zunächst in der philosophisch-theologischen Tradition und ordnet diese Gedanken in den historischen und auch in den kunstgeschichtlichen Zusammenhang ein. Schließlich erweitert Sophia-Janet Aleemi den Horizont noch einmal und hebt die Untersuchung auf eine geisteswissenschaftlich-christologische Ebene. Hier kommt sie zu wirklich überraschenden Ergebnissen. In einem großen Bogen gelingt es ihr, alle Knoten zu lösen und dem Leser eine völlig neue Welt zu öffnen, die sich als verborgenes spirituelles Christentum hinter den Fensterbildern zeigt. Denn wie an keinem anderen Ort der Welt bewahrt die Kathedrale von Chartres in ihren Bildern Mysterienwissen der Menschheit.
In dem groß angelegten Projekt „Die Glasfenster von Chartres“, das in Zusammenarbeit mit dem Verlag Engel & Co. Stuttgart erscheint, untersucht Sophia-Janet Aleemi die hohen Lanzettfenster aus dem frühen 13. Jahrhundert im Langhaus der Kathedrale. Jedem dieser wunderbaren Fenster ist ein eigenes Buch gewidmet, zu dem zahlreiche herausnehmbare Farbtafeln in hervorragender Qualität gehören, damit man sie beim Lesen stets zur Hand hat. Sie zeigen Details, die kaum je ein Menschenauge sah, und die man erst entdeckt, wenn man weiß, dass es sie gibt, und wo sie zu suchen sind.
In den Fenstern von Chartres wird der ganze Reichtum des Christentums ausgebreitet. Mehr noch liegt in ihnen die Weisheit eines esoterischen Christentums verborgen. Wie an keinem anderen Ort der Welt bewahren sie in ihren Bildern Mysterienwissen der Menschheit.
Über 170 Fenster aus dem Mittelalter sind in der Kathedrale von Chartres nahezu vollständig erhalten und faszinieren die Besucher jeden Tag aufs Neue. Nach der Restaurierung in den letzten Jahren funkeln sie wie Edelsteine, doch sind sie weit mehr als prachtvoller Schmuck. Unzählige Figuren bevölkern die Fenster und künden von zumeist längst vergessenen Geschichten. Wer aber kann sie lesen? Und wer kann sie erklären?
„Wer eine gotische Kathedrale mit alten Glasfenstern betritt, hinter dem versinkt, was auf
Erden Geltung hat. Er ist in ein Reich versetzt, das nicht von dieser Welt ist. Das Licht (…)
ist kein irdisches, ist ein verklärtes Licht. Lumen de lumine – Licht aus unerschaffnem Lichte: Ahnungsvolle alte Worte, die um die ewigen Geheimnisse kreisen, klingen an und wollen ihre Bedeutung erschließen.“ (Ricarda Huch)
Schon die damaligen Meister von Chartres wollten, dass man die Fenster versteht, mehr noch, dass man sich ihren tieferen Sinn und ihre geistige Bedeutung durch eine meditierende Betrachtung erschließt. Dafür lehrten sie sogar eine ganz bestimmte Methode. Sie vertrauten darauf, dass dies irgendwann in der Zukunft einmal vielen Menschen gelingen würde. 800 Jahre sind inzwischen vergangen, und beinahe hätte man die Aufgabe von damals vergessen, wenn nicht…
Die Kunstwissenschaftlerin Sophia-Janet Aleemi hat es sich zur Aufgabe gemacht, der Forderung der alten Chartreser Meister nachzukommen und die Fenster in ihrer Vielschichtigkeit allgemeinverständlich zu erklären. Zunächst öffnet die Autorin dem Leser durch eine genaue Beschreibung der Bildsegmente die Augen für die Fenster. Denn man sieht ja nur, was man weiß. Sophia-Janet Aleemi erzählt die Geschichten, die in den einzelnen Bildern umgesetzt werden und erläutert auf spannende Weise ihre Hintergründe. So werden die Vorstellungen der alten Zeiten lebendig. Man staunt oft, wie aktuell viele Fragen noch heute sind.
In einem nächsten Schritt interpretiert die Autorin die Bilder zunächst in der philosophisch-theologischen Tradition und ordnet diese Gedanken in den historischen und auch in den kunstgeschichtlichen Zusammenhang ein. Schließlich erweitert Sophia-Janet Aleemi den Horizont noch einmal und hebt die Untersuchung auf eine geisteswissenschaftlich-christologische Ebene. Hier kommt sie zu wirklich überraschenden Ergebnissen. In einem großen Bogen gelingt es ihr, alle Knoten zu lösen und dem Leser eine völlig neue Welt zu öffnen, die sich als verborgenes spirituelles Christentum hinter den Fensterbildern zeigt. Denn wie an keinem anderen Ort der Welt bewahrt die Kathedrale von Chartres in ihren Bildern Mysterienwissen der Menschheit.
In dem groß angelegten Projekt „Die Glasfenster von Chartres“, das in Zusammenarbeit mit dem Verlag Engel & Co. Stuttgart erscheint, untersucht Sophia-Janet Aleemi die hohen Lanzettfenster aus dem frühen 13. Jahrhundert im Langhaus der Kathedrale. Jedem dieser wunderbaren Fenster ist ein eigenes Buch gewidmet, zu dem zahlreiche herausnehmbare Farbtafeln in hervorragender Qualität gehören, damit man sie beim Lesen stets zur Hand hat. Sie zeigen Details, die kaum je ein Menschenauge sah, und die man erst entdeckt, wenn man weiß, dass es sie gibt, und wo sie zu suchen sind.